Unser Dorf

Inmitten eines ausgedehntem Spazier- und Wanderwegnetzes liegt der Ort nördlich der Hunsrückhöhenstraße zwischen Morbach und Bernkastel-Kues. 1290 findet Gonzerath seine erste urkundliche Erwähnung und wird damals noch "Gunzerath" genannt. Am Ortsausgang in Richtung Bernkastel-Kues, im Grauwald, steht die Königsbuche. Dieses Wahrzeichen Gonzeraths wurde schon in den 1930er Jahren unter Naturschutz gestellt. Heute ist die stattliche Rotbuche über 200 Jahre alt und hat einen beeindruckenden Stammumfang von mehr als 4 Metern. Vom Dorfplatz aus führt ein kurzer Rundwanderweg, die Königsroute, direkt zu diesem einzigartigen Naturdenkmal. Dass die Gonzerather oft "Besenbinner" genannt werden, hat seinen Ursprung in vergangenen Tagen. Einst war Gonzerath ein Zentrum der Korbflechterei und der entsprechende Spitzname hat sich bis heute gehalten. Heute tragen die Gonzerather diesen Namen selbstbewusst und beweisen stets einen ganz besonderen Zusammenhalt, wenn es um das Wohl ihres Ortes geht.

Wappenbeschreibung: Von Grün und Silber gespalten, vorn

schwebend ein silbernes Antoniuskreuz, hinten ein siebenblättriger, grüner Buchenzweig.

Wappenerklärung: Das Antoniuskreuz bezieht sich auf den Pfarrpatron Sankt Antonius, Einsiedler, den Patron der Land- und Viehwirtschaft, der Buchenzweig auf die Königsbuche, ein unter Denkmalschutz stehendes Wahrzeichen des Ortes.


Geschichte

Gonzerath, das 1290 erstmals urkundlich erwähnt wurde, als der Trierer Erzbischof dem Vogt Johann von Hunolstein den Zehnten von Gonzerath zu Lehen gab, hatte 1787 erst 215 Einwohner. So ist es nicht verwunderlich, dass Gonzerath erst 1836 zur Pfarrei erhoben wurde. Bis zu diesem Jahr war der Ort stets Filiale der Pfarrei Bischofsdhron. Eine Kapelle von Guntzerod ist aber schon in einer Verordnung des Trierer Erzbischofs Cuno von Falkenstein im Jahre 1374 erwähnt. In dieser Verordnung wird ein abwechselnder Gottesdienst in den einzelnen Filialgemeinden vorgeschrieben. Die Kapelle von Guntzert hatte 1569 nach einem Visitationsbericht "ein Altar, einen Kelch, einen eigenen Friedhof und an jedem zweiten Sonntag durch den Kaplan von Bischofsdhron Gottesdienst" (de Lorenzi, Geschichte der Pfarreien).In diesem Bericht wird der hl. Bischof Valerius von Trier als Patron der Kapelle genannt. 1669 werden dann "der hl. Abt Antonius (er war eigentlich kein Ordensvorsteher, obwohl er später den Beinamen „Abt“ bekam) und Valerius als Patrone von Gontzert bezeichnet" (de Lorenzi). Während der Kaplan von Bischofsdhron 1569 zwei Malter Korn für seinen Dienst erhielt, hatte er 1669 ein Sechstel des Zehnten. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Kapelle schwere Schäden. So befahl 1656 der Visitator die Anschaffung neuer Paramente. 1716 wurde die Kapelle neu erbaut; 1880 musste sie dem Neubau der heutigen Kirche weichen.